Trotz Pandemie Pflege-Prüfungen gemeistert
Pflegefachkräfte und Pflegefachhelfer erhalten ihre Abschlusszeugnisse
Sie standen während der ersten Welle der Corona-Pandemie in der vordersten Reihe, unterstützten ihre Bewohner und Patienten nach besten Kräften und versorgten auch Covid-19-Infizierte. Zugleich mussten sie sich auf die praktischen, mündlichen und schriftlichen Abschlussprüfungen vorbereiten, die in diesem Jahr unter sehr verdichteten Bedingungen innerhalb von nur vier Wochen und mit unterstützendem Online-Lernen abliefen. Und dennoch schafften die 37 künftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger sowie die 16 Pflegefachhelfer der Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der BAP Passau ihre Examina und durften nun ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen.
Die erfolgreichen Pflegefachhelfer mit ihrer Klassenleiterin Renate Wittmann (l.), Schulleiter Joachim Berga (2.v.r.) und den Lehrkräften. - Foto: Schule
"Ich ziehe meinen Hut vor Ihnen", meinte Schulleiter Joachim Berga, als er bei der Zeugnisverleihung der Altenpflegeklassen in der internen Feierstunde die besondere Situation dieses Jahres noch einmal in Erinnerung rief. "Nicht nur der Druck des Berufsabschlusses lastete auf Ihnen, auch die Angst vor der eigenen Infektion mit Sars-Cov-2 in Ihrem Pflegealltag war Ihr ständiger Begleiter. Dabei blieben Sie auch lange Zeit im Unklaren darüber, ob und wann die Prüfungen überhaupt möglich sind. Und dennoch, Sie haben es geschafft und Ihr Jahrgang wird Geschichte schreiben", hob Berga den Stellenwert der diesjährigen Abschlussklassen hervor.
Mit vielen Dankesworten verabschiedeten sich die Klassensprecherinnen Melanie Kellermann und Stephanie Maier im Namen ihrer Mitschüler von den anwesenden Lehrkräften und bedachten sie neben individuellen Geschenken auch mit einem besonderen Präsent: Einer Mund-Nasenschutz-Maske, die sie an diese besonderen Abschlussklassen erinnern soll. Die Klassenleitungen Angela Berga und Vera Fitzner blickten mit humorigen Worten auf ihre Erlebnisse während der Ausbildung zurück. Die Lacher auf ihrer Seite hatte dabei Angela Berga, als sie für den Kurs eine strukturierte Informationssammlung SIS, wie sie für Patienten vorgesehen ist, anlegte und die Stärken und Schwächen ihrer Klasse charakterisierte. Für besondere Leistungen erhielten die jeweils Klassenbesten Buchpreise: Boglarka More, Judita Halamikova, Natalja Baal und Katharina Heinken im Kurs 17 A sowie Anja Neumeyer, Lisa-Marie Siegfried und Sebastian Stemplinger im Kurs 17 B. Die beiden zuletzt Genannten können sich zudem auf ein Stipendium der Stiftung Begabtenförderung Hoffnung machen.
Wenige Tage später durften die künftigen Pflegefachhelferinnen und Pflegefachhelfer ebenfalls ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen. Klassenleitung Renate Wittmann zeigte sich von den Leistungen ihres Kurses sehr angetan und vom Abschied gerührt.
Besonders in der schriftlichen Prüfung waren die Schülerinnen und Schüler mit einem Notenschnitt von 1,7 recht erfolgreich, was angesichts der unterschiedlichen kulturellen Herkünfte eine hervorragende sprachliche Entwicklung attestierte. Sehr erfreulich sei auch die Tatsache, dass sich wieder einige Absolventen für das Weiterlernen in der Pflegefachausbildung entscheiden und qualifizieren konnten.
Vertreter der Schüler bedankten sich bei ihren Lehrkräften und boten allen Teilnehmenden ebenso einen kurzweiligen Abend, der trotz der Sicherheitsabstände ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse demonstrierte.
Als Klassenbeste wurden von Schulleiter Berga Ulrike Eschborn, Ines Novacic und Tatjana Plank geehrt.
− red