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Berufsakademie Passau
Private Berufsakademie für Aus- und Weiterbildung Passau

Leben mit Demenz

Demenzparcours der BAP schafft Verständnis

Eine Woche lang widmet sich Bayern dem Thema „Demenz“. Auch in Passau finden im Rahmen der „1. Bayerischen Demenzwoche“ Veranstaltungen statt. Am Mittwoch zum Beispiel hat die Berufsfachschule für Altenpflege der Berufsakademie Passau BAP einen Demenzparcours veranstaltet. An verschiedenen Stationen konnten Nichtbetroffene die Herausforderungen, mit denen Demenzkranke im Alltag konfrontiert werden, selbst erleben. Ziel der Aktion, die auch fester Bestandteil in der Ausbildung von Altenpflegern ist, war es, Verständnis für die krankheitsspezifischen Probleme Betroffener zu schaffen.

Die Schüler der Vorklasse der Berufsfachschule für Altenpflegehilfe mit ihrer Lehrerin für Pflegeberufe, Vera Fitzner (Mitte), durchlaufen in ihrem Unterricht ebenfalls den Parcours. - Foto: BAP

Die Schüler der Vorklasse der Berufsfachschule für Altenpflegehilfe mit ihrer Lehrerin für Pflegeberufe, Vera Fitzner (Mitte), durchlaufen in ihrem Unterricht ebenfalls den Parcours. - Foto: BAP

Das Gefühl, eine scheinbar einfache Handlung nicht ausführen zu können, plagt Demenzkranke bei alltäglichen Aufgaben. Die motorischen Probleme wurden den Teilnehmern des Parcours nahegebracht, indem man sie vor die Herausforderung stellte, Probleme mit an sich niedrigen Anforderungen an die Hand-Auge-Koordination über einen Spiegel zu lösen. So mussten Interessierte an einer Station beispielsweise einen Schnürsenkel in einen Schuh einziehen und anschließend zubinden, wobei sie die Arbeit der eigenen Hände nur über den Spiegel beobachten konnten. Die spiegelverkehrte Wahrnehmung machte alltägliche Aufgaben zu ermüdenden Herausforderungen. Auch die Beeinträchtigungen durch Sicht-, Gedächtnis- und Wortfindungsstörungen konnten die Teilnehmer an verschiedenen Stationen hautnah erleben. Sie mussten Gegenstände anhand von assoziativ gebildeten Bezeichnungen durch eine die Sicht verschlechternde Brille auswählen oder Kleingeld durch eine „Rauschbrille“ zählen. Während sie die Aufgaben absolvierten, zeigten sich die Teilnehmer nachdenklich. Einige erzählten von betroffenen Angehörigen, die sie nun besser verstünden. Andere äußerten Besorgnis hinsichtlich der eigenen Zukunft.

− tr