25 erfolgreiche Jahre
Altenpflegeschule Passau blickt zurück - "Herausforderungen mit Bravour gemeistert"
Passauer Neue Presse - 26.09.2019
1994 wurde die Altenpflegeschule Passau gegründet, das ist nun 25 Jahre her. Am gestrigen Mittwoch feierten die Verantwortlichen gemeinsam mit Vertretern von Staat und Kirche im Restaurant Oberhaus die Erfolge der vergangenen Jahre und gaben einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft.
Glückwünsche zum Jubiläum (v.l.): Franz Thurner, Jürgen Dupper, Joachim Berga, Barbara Brauckmann, Gerlinde Kaupa, Generalvikar Dr. Klaus Metzl. - Foto: Rießbeck
Von Tilman Rießbeck
Barbara Brauckmann, Geschäftsführerin der Berufsakademie Passau (BAP), erinnerte an die Ursprünge der Altenpflegeschule. Als Fachschule für Altenpflege stand sie bis zum Jahr 2003 unter dem Dach der Volkshochschule Bayern. Dann wurde sie in die BAP überführt. Diese war die erste Schulgesellschaft in Bayern, die Lehrer und Schulleiter als Gesellschafter beteiligte.
Mit der Überführung in die BAP kamen auch Herausforderungen auf die Schule zu. „Dauer und Inhalte der Ausbildung änderten sich“, erinnert Franz Thurner, leitender Regierungsschuldirektor von Niederbayern. So dauerte die Ausbildung nicht mehr zwei, sondern drei Jahre, und inhaltlich richtete sie sich stärker auf die medizinische Pflege der Menschen aus. Die Altenpflegeschule habe diese Herausforderungen aber mit Bravour gemeistert, so Thurner. Das sehe man schon daran, dass sie zwei Klassen parallel unterrichte und durch die Ausbildung von Asylanten einen wichtigen Beitrag für die Integration leiste.
Dieser Einschätzung schloss sich Oberbürgermeister Jürgen Dupper an. „Die Altenpflegeschule ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Bildungs- und Pflegelandschaft in Passau“, lobte Dupper die Arbeit der Einrichtung. Sie gehöre zum „Maschinenraum der Gesellschaft“, in einem Bereich, der zwar nicht immer in der Öffentlichkeit stehe, die Gesellschaft aber dennoch intensiv präge.
Generalvikar Dr. Klaus Metzl erkannte in der Pflege ein Merkmal des christlichen Abendlandes. „Wir befinden uns in der jüdisch- christlichen Tradition. Die Lehren Christi sind der innere Beweggrund, weshalb wir uns um die Schwachen in unserer Gesellschaft kümmern. Die Altenpflege braucht immer Leute, die aus dieser Überzeugung heraus leben.“
Schulleiter Joachim Berga veranschaulichte die Geschichte der Altenpflegeschule auf humorvolle Weise an einem Meterstab. Dabei erinnerte er unter anderem mit Fotos an die familiären Anfänge der Einrichtung. Jedoch ließ er auch die tragischen Momente nicht beiseite. Dass im Jahr 2016 eine Schülerin vor ihrem Haus in Thyrnau ermordet worden war, bezeichnete er als die dunkelste Stunde in der Schulgeschichte.
Den Herausforderungen der Zukunft sieht er optimistisch entgegen. Im Jahr 2020 sieht sich die Schule mit einigen Umstellungen konfrontiert, diese will er mit seinem Team entschlossen angehen, wie auch schon im Jahr 2003. Seinen Optimismus teilt Landrätin Gerlinde Kaupa: „Mir ist nicht bange um die nächsten Jahrzehnte, in denen die Schule ihren festen Platz haben wird.“
PNP-26.09.2019