Internationale Pflegekräfte
An der Altenpflegeschule Passau bestanden 34 Pflegefachkräfte und 16 -helfer aus sechs Nationen
Passauer Neue Presse - 31.07.2019
Die Altenpflegeschule Passau hat 50 Absolventen nach bestanden Prüfung entlassen. Es war ein international geprägter Jahrgang besonders bei den Pflegefachhelfern, wo Deutsche mit Schülern aus den USA, Vietnam, Syrien, Russland und Griechenland gemeinsam lernten.
Die künftigen Altenpflegerinnen mit ihren Lehrern, Klassenleiterin Nina Eichelberger (kniend l.) und Schulleiter Joachim Berga (r.). - Foto: privat
Strahlende Gesichter bei der Abschlussfeier der Berufsfachschule für Altenpflege der Berufsakademie Passau (BAP) im Landgasthof Müller in Ruderting, als 34 Altenpflegerinnen und -pfleger ihre Prüfungs- und Abschlusszeugnisse in Empfang nahmen: Mit ihren Lehrkräften und 160 Gästen, darunter auch viele Vertreter der Ausbildungsstellen sowie BAP-Geschäftsführerin Barbara Brauchmann, feierten sie die erfolgreiche Beendigung ihrer dreijährigen Ausbildung.
„Sie sind die Kurse 16 A und B des Jahrgangs 2016, bei denen es nach mehreren Jahren wieder alle Schüler durch die staatlichen Prüfungen geschafft haben“, freute sich Schulleiter Joachim Berga. Mittels Videoeinspielung bezog er sich auf das Wahrnehmungsproblem des ersten Eindrucks, das in der Versorgung alter Menschen ebenso eine große Rolle spielt wie in der ersten Beurteilung von künftigen Mitarbeitern. „Riskiert den zweiten Blick. Erst dann kommen die Ressourcen des pflegebedürftigen Menschen zum Vorschein und können zu seinem Wohl genutzt werden.“ Berga appellierte: „Entdecken Sie sich selbst und finden Sie Ihren Weg in der Pflege. Nicht jeder muss ein hochqualifizierter Wundmanager sein, aber viele können Wunden auch durch Zuhören heilen.“
Klassenleiterin Nina Eichlberger dankte ihrem ersten Kurs an der BAP für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, nachdem sie die Klasse ab dem zweiten Ausbildungsjahr übernommen hatte. In Vertretung der zweiten Klassenleiterin Heike Ennser-Köppl bat sie die Schüler: „Bleibt nicht wie ihr seid! Ich wünsche, dass Ihr euch weiter entwickelt, neue Wege beschreitet und Neues entdeckt.“
Elke Glashauser, Maria Sonntag und Melissa Lindner aus der 16 A sowie Sabrina Brunner, Airin Hofmaier und Doris Ginglseder aus der 16 B wurden für besondere Leistungen mit Buchpreisen geehrt. Melissa Lindner und Doris Ginglseder erhalten ein Stipendium der Stiftung Begabtenförderung. Die Klassensprecherinnen Elke Glashauser und Lenka Bauer fanden viele Worte des Dankes für die Lehrer.
Die besten Abschlüsse machten Petra Lukas-Kobler mit 1,0 und Irina Dunaev mit 1,2. Unter den Absolventen sind fünf Schüler, die ihre sprachlichen Fertigkeiten erst im Vorjahr in einer Pflegevorklasse so verfeinert haben, dass sie den Anforderungen einer staatlichen Prüfung gewachsen waren. Die Vorklasse ist ein Modellprojekt des bayerischen Kultusministeriums für Asylanten und Migranten, das an der BAP auch im kommenden Schuljahr weitergeführt wird. Plätze sind noch frei.Knapp eine Woche später nahmen im Gasthaus Vogl alle 16 zu den staatlichen Abschlussprüfungen angetretenen Pflegefachhelfer ihre Zeugnisse in Empfang. Sie können künftig in Assistenzfunktion mit den Pflegefachkräften Hand in Hand arbeiten. Die Absolventen feierten ihren Abschluss gemeinsam mit Lehrern, Angehörigen und Vorgesetzten. Durchs Programm führte mit viel Charme zweite Klassensprecherin Afrodite Provida. Schulleiter Berga sprach über die Anforderungen an Fach-, Methoden-, Persönlichkeits- und Sozialkompetenz. Klassenleiterin Ramona Vlatten-Kroiß bedankte sich für die schöne gemeinsame Zeit. Mit bewegenden Worten verabschiedete sich Klassensprecherin Andrea Schrottenbaum.
− red; PNP-31.07.2019