Getrenntes zusammenführen
2020 soll es losgehen mit der generalistischen Ausbildung in der Pflege. Dann werden mit dem im Sommer 2017 vom Bundesrat beschlossenen Gesetz zur Reform der Pflegeberufe die bisher im Altenpflegegesetz und Krankenpflegegesetz getrennt geregelten Pflege-Ausbildungen in einem neuen Pflegeberufsgesetz zusammengeführt – und damit auch völlig neu geregelt.
„Ziel soll es letztlich sein, durch zahlreiche Verbesserungen junge Menschen für die Ausbildung in einem Pflegeberuf begeistern zu können. Unter anderem durch die Modernisierung von Ausbildungsinhalten, eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und mehr Praxisanleitung im Ausbildungsbetrieb“, so die Abgeordneten Walter Taubeneder (l.) und Dr. Gerhard Waschler (3.v.l.) in einem Gespräch mit Vertretern von Schulen aus dem Bereich der Kranken- und Altenpflege. Es gelte die Attraktivität von Pflegeberufen zu steigern, dazu gehöre auch eine angemessene und gesetzlich festgeschriebene Ausbildungsvergütung. „Unsere größte Sorge ist, dass die Finanzierung der zukünftigen Form noch nicht gesichert ist – und als Träger brauchen wir diesbezüglich natürlich Sicherheit“, bringt Barbara Brauckmann (2.v.l.), Geschäftsführerin der Berufsakademie in Passau (BAP), ihre Sorge auf den Punkt. Das Gesetz sei bezüglich der Rahmenbedingungen bisher relativ vage gehalten. „Wir sind uns sicher, dass die Reform die Pflegelandschaft bereichern wird. Mittlerweile können wir uns mit der Generalistik anfreunden, allerdings muss auch die Finanzierung laufen und die Einsätze in der praktischen Ausbildung müssen noch besser gesteuert werden“, macht Joachim Berga (2.v.r.), Schulleiter der Altenpflege an der BAP, deutlich. Als Schule wäre man diesbezüglich über mehr Mitspracherecht und Freiheit dankbar. „Damit alle Schüler ordnungsgemäß und sinnvoll in den Einrichtungen untergebracht werden, fänden wir den Einsatz eines Praktikumskoordinators für die Region sinnvoll“, so Brauckmann. Schließlich sei es eine große Herausforderung nun zusammenzufassen, was über Jahrzehnte klar getrennt war. An der Diskussion nahmen auch Schulleiterin Stephanie Köck (v.l.) und stv. Schulleiterin Ursula Schenk teil.
- red